Das Kirchenspiel

Das Kirchenspiel ist seit Jahrhunderten in seiner Größe gleich geblieben. Die Matrikel (Matrikel Besitz und Rechtsverzeichnis) von 1573 nennt unter anderem Wendisch Baggendorp, Bassin, die wüste Feldmarkte Olsdorp, Backwitz und Lürendorp. Oelsdorf verschwand 1968. Lürendorp ist Leyerhof. Backwitz gibt es auch schon lange nicht mehr.

Gesellschaftliche Entwicklung in den Dörfern.

Für alle Dörfer gilt seit dem Mittelalter die feudale Struktur. Die Bauern waren nur dem Landesherrn zur Steuerabgabe verpflichtet Adlige wurden mit Land belehnt. Dieses Land war oft zerstreut, Pächte und Rechte (Fuhr- und Hofdienste, Steuern, Gerichtsbarkeit u.a.) ebenfalls. Es ist das Bestreben zu beobachten, Land und Recht zu konzentrieren. Es entsteht ein Untertanenverhältnis.
In der Mitte des 16. Jahrhunderts konnten sich die Bauern noch als relativ frei bezeichnen. Mit der Bauernverordnung von 1616 fand der Weg zur Leibeigenschaft seinen Abschluss. Auf Drängen des Adels wurde sie durch die schwedische Regierung eingeführt. Im 16. Jahrhundert werden viele freie Flächen den Bauern nicht mehr ausgegeben, sondern vom Adel zu eigenem Nutzen bewirtschaftet. Das geschah durch Bauern, die mehrmals die Woche auf dem „Hof“ arbeiten mussten. Die Leistungskraft der Bauern wurde geschwächt. Es entwickelte sich die Gutsform mit einem Gesinde.